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Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd


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Der Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd wurde zur Zeit der preußischen Staatsbahn im Rahmen der Eisenbahnverbindung von Hörde nach Schwerte (Ruhr) gebaut. Er liegt etwas abseits der Wittbräucker Straße an der Ecke Eiderstraße/Mondstraße.

Das Bahnhofsgebäude ist schon lange nicht mehr vorhanden. Doch die Stahlkonstruktion mit dem hölzernen Bahnsteigdach und die nostalgischen Sitzbänke, die ganz im Gegensatz zu den heute üblichen "pennersicheren" Halbschalen Gemütlichkeit ausstrahlen, sind glücklicherweise bis heute erhalten geblieben.

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Die am 15.01.1913 eröffnete Eisenbahnverbindung über den Bahnhof Aplerbeck Süd ist die einzige Strecke in Dortmund, die von der königlich-preußischen Eisenbahnverwaltung gebaut wurde.

Dabei hat die preußische Staatsbahn, die von 1879 bis 1903 nacheinander die fünf Dortmunder Eisenbahngesellschaften aufgekauft hatte, hiermit noch nicht einmal eine Verbindung zwischen Strecken, die vorher verschiedenen Gesellschaften gehörten, hergestellt. Sowohl Hörde als auch Schwerte waren vorher von der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft erschlossen worden.

Erst zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn wurde eine Verbindung zwischen Strecken, die früher verschiedenen Gesellschaften gehörten, geschaffen: Zum Fahrplanwechsel am 02. Juni 1957 eröffnete die Deutsche Bundesbahn die Verbindungskurve von Bahnhof Tierpark (früher Rheinische Eisenbahn) zum Bahnhof Westfalenhalle (früher Bergisch-Märkische Eisenbahn).

Die Verbindung durch Aplerbeck Süd sollte hauptsächlich den Güterverkehr beschleunigen. Die Strecke ist auf ihrer gesamten Länge kreuzungsfrei ausgeführt, d.h. es gibt von Dortmund über Hörde und Aplerbeck Süd nach Schwerte keinen einzigen Bahnübergang.

Im Bereich Aplerbeck mussten dafür nur wenige Straßenzüge ein wenig verschwenkt werden, da aufgrund des wechselhaften Geländeprofils die Schienenstrecke meist deutlich über oder unter dem Straßenniveau liegt. Besonders deutlich sieht man dies z.B. im Bereich der Schwerter Straße, die von Berghofen kommend in einer S-Kurve in eine Unterführung eingefädelt wird.

Die Eröffnung des Bahnhofs Aplerbeck Süd am 15. Januar 1913 markiert für Dortmund zugleich das Ende des Eisenbahnbaus in der Blütezeit der Eisenbahn. Nach diesem Datum erfuhren das Gleisnetz der Eisenbahn in Dortmund und die Zahl der Bahnhöfe über etliche Jahrzehnte und zwei Weltkriege hinweg keinerlei Erweiterungen.

Erst am 29. September 1983, also über 70 Jahre später, bekam das Dortmunder Eisenbahnnetz mit Inbetriebnahme der S-Bahn-Strecke über Dortmund-Universität und Dortmund-Oespel wieder eine wesentliche Ergänzung.

Im Bereich des Kraftfahrzeugverkehrs ist es undenkbar, das Straßennetz über einen so langen Zeitraum hinweg um keine einzige Verbindung zu erweitern. Doch im Bereich des schienengebundenen Verkehrs müssen wir sogar noch froh sein, daß in Dortmund vergleichsweise wenig Rückbau stattgefunden hat.

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Der Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd ist leider auch ein deutliches Beispiel für die mangelnde Kundennähe des öffentlichen Nahverkehrs. Denn die Wege zu den benachbarten Bushaltestellen sind nicht gerade kurz und zudem auch nicht ausgeschildert.

Auf dem breiten Bild oben sieht man den Blick auf die Wittbräucker Straße, die die Strecke mit einer Brücke überquert. Das Bild links oben zeigt die umgekehrte Blickrichtung, also von der Wittbräucker Straße herunter auf den Bahnsteig.

In der Nähe dieser Brücke befindet sich die Bushaltestelle "Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd". Doch leider gibt es keine direkte Verbindung vom Bahnsteig hoch auf die Wittbräucker Straße. Statt dessen muß den Bahnsteig über eine Unterführung verlassen und anschließend über Nebenstraßen zur Bushaltestelle gehen.

In der Zeichnung unten sind die Fußwege zu den benachbarten Bushaltestellen "Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd" und "Wichburgstraße" eingezeichnet. Die schwarze Linie zwischen den Gleisen markiert den Bahnsteig, der schwarze Punkt ist der Treppenabgang zur Unterführung (Photo links unten). Die roten Linien stellen die Linienwege der Busse dar, die roten Punkte sind deren Haltestellen.

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Die Deutsche Bahn AG zeigt in ihrer Fahrplanauskunft einen Fußweg von 3 Minuten vom Bahnhof bis zur Bushaltestelle an. Gemessen an der Entfernung von 320 Meter bedeutet dies, daß der Fußgänger mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,4 km/h gehen muß. [Screenshot Fahrplanauskunft]

Dabei geht es in diese Richtung bergauf und es ist auch noch nicht berücksichtigt, daß der Fahrgast den Bahnsteig erst mal verlassen muß und an der Wittbräucker Straße zudem noch eine Ampel zu überqueren ist.

Im Straßenverkehr wird als maximale Schrittgeschwindigkeit, d.h. als höchste Geschwindigkeit, die ein Autofahrer in verkehrsberuhigten Bereichen oder in freigegebenen Fußgängerzonen fahren darf, in der Regel ein Wert von 7 km/h angenommen. Ein Fußgänger, der diese 7 km/h erreicht, muß aber schon ein durchtranierter Läufer sein.

Für einen durchschnittlichen Fußgänger dürfte es also auch unrealistisch sein, den Gang vom Bahnhof zur Bushaltestelle in der sich anhand der Fahrplanauskunft (siehe Screenshot oben) ergebenden Umsteigezeit von 6 Minuten zu schaffen.

Hinzu kommt vor allem für Ortsunkundige (z.B. Auswärtige Besucher, die sich alleine anhand der Fahrplanauskunft orientieren) das Problem, das der Weg zu den Bushaltestellen (und umgekehrt) weder ausgeschildert noch sonstwie erkennbar ist.

Die Deutsche Bahn AG hat zwar erst kürzlich den Bahnhofsvorplatz als Park+Ride-Platz für Auto- und Fahrradfahrer neu hergerichtet und die Bahnhofsbeschilderung durch die neuen dunkelblauen Schilder ersetzt, wie die vergleichenden Bilder unten zeigen.

Dabei wurde aber offensichlich nur an diejenigen Kunden gedacht, die am Bahnhof vom Individualverkehr in die Bahn umsteigen. Die Kunden, die hier mit dem Bus weiterfahren (die also noch eine Zeitlang Kunde bleiben wollen), wurden schlichtweg vergessen.

Kein einziges Schild, keine Richtungspfeil weist den Weg. Wer sich nicht auskennt oder und auch keinen Stadtplan (bzw. einen Ausdruck dieser Webseite) dabeihat, hat verloren.

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Bild oben: Der Bahnhofsvorplatz noch in seinem alten Erscheinungsbild mit Kopfsteinpflaster.

Bild links: Neue dunkelblaue Beschilderung des Bahnhofs.

Eine Photo mit dem alten weißen Schild haben Sie ganz oben auf dieser Seite gesehen.

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Bild rechts: Diesen Fußweg muß man gehen, um vom Bahnhofsvorplatz zur Bushaltestelle "Wichburgstraße" zu kommen. Am Ende des Weges führt eine Treppe hinunter zur Ostkirchstraße.

Bild unten: In diese Richtung geht's zur Eiderstraße, über die man zur Bushaltestelle "Bahnhof Dortmund-Aplerbeck Süd" gelangt. Am Ende führt die Eiderstraße recht steil hinauf auf die Wittbräucker Straße. Für den Kraftfahrzeugverkehr ist die Eiderstraße deshalb eine Sackgasse.

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Die Eisenbahnstrecke ist nicht elektrifiziert. Deshalb werden von der Deutschen Bahn AG hier Dieseltriebwagen eingesetzt. Die Züge fahren werktags im 30-Minuten-Takt, sonntags nur alle 60 Minuten.

Zum Bahnhof Schwerte (Ruhr) beträgt die Fahrzeit 6 Minuten, zum Bahnhof Dortmund-Hörde 4 Minuten. Den Bahnhof Westfalenhalle erreicht man von Aplerbeck Süd nach 9 Minuten Fahrzeit, zum Dortmunder Hauptbahnhof kommt man in 15 Minuten.

Bild unten: Blick nach vorne aus dem in den Bahnhof einfahrenden Zug, der gerade aus Schwerte kommt und nach kurzem Halt in Richtung Dortmund-Hörde weiterfahren wird.

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