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Bahnhof Dortmund-Aplerbeck


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Der Bahnhof Dortmund-Aplerbeck liegt etwas abseits von inneren Ortskern von Aplerbeck. Von der Wittbräucker Straße (Bild oben) kann man einen kleinen Fußweg (Bild rechts) gehen. Von der Schurüferstraße ist die Aplerbecker Bahnhofstraße die Zufahrt zum Bahnhof Aplerbeck.

Seit langem gibt es Überlegungen, den Bahnhof zur Wittbräucker Straße zu verlegen, und ihn dort mit der Stadtbahn U47 zu verknüpfen. Doch außer Absichtserklärungen von Lokalpolitiker hat sich in diese Richtung bisher noch nichts getan.

Bemerkenswert ist die Struktur des Bahnhofs mit zwei zur selben Seite gerichteten Seitenbahnsteigen. Ähnlich wie beim Bahnhof Dortmund-Marten muß man zu einem der Gleise das andere Gleis überqueren, wie man auf den Bildern links und unten sieht. Hier in Aplerbeck werden aber tatsächlich noch beide Gleise befahren.

Deshalb ist der Zugang zu den Gleisen durch ein ferngesteuertes Tor abgeriegelt. Bevor der Zug nicht eingefahren ist, kommt man gar nicht zu den Bahnsteigen. Erst mit Einfahrt des Zuges wird das Tor geöffnet, nach Ausfahrt des Zuges wieder geschlossen.

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Überwacht und fernbedient wird das Tor vom Stellwerk Hörde. Mit einer Kamera direkt gegenüber dem Tor (Bild unten links) und einer Kamera am alten Aplerbecker Stellwerk, die längsseits auf den Bahnsteig blickt (Bild unten rechts) hat der Mitarbeiter im Stellwerk Hörde das Geschehen im Blick.

Obwohl man nur zum unmittelbaren Ein- und Aussteigen auf den Bahnsteig gelassen wird, befinden sich dort Warnhinweise vor den Gefahren durch vorbeifahrenden Zugverkehr (Photo weiter unten rechts).

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Quer über den Bahnhofsvorplatz läuft eine alte Gleistrasse zu einer Laderampe.

Das Gleis ist schon längst abgebaut, nur der Schotter und die Laderampe zeugen von betriebssameren Zeiten. Die beiden Bilder rechts zeigen die Situation.

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Auch die große Anzahl der Gleise belegt, daß hier mal mehr los war. Vorhanden ist auch noch ein Güterbahnhof. Einige Jahre wurde dieser als Supermarkt ("Fruchtbörse") genutzt, nun gemmelt er vor sich hin.

Auch Weichen werden hier nicht mehr gestellt. Das alte Stellwerk ist zwar noch vorhanden, aber man sieht ihm deutlich an, daß es nicht mehr gebraucht wird.

Ein Bahnhofsgebäude, das es hier einmal gegeben hat, wurde bereits in den 1970er-Jahren abgerissen.

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Dabei stand die Eisenbahn einst für den wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde Aplerbeck. Am 9. Juli 1855 eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Eisenbahnverbindung von Dortmund (dem heutigen Dortmunder Hauptbahnhof) über Hörde, Aplerbeck, Holzwickede, Unna und Werl nach Soest. In Dortmund stellte sie die Verbindung zur 1848 eröffneten Coeln-Mindener Eisenbahn her, in Soest zur 1850 eröffneten Westfälischen Eisenbahn, wo über Paderborn, Altenbeken und Warburg Anschluß an die Bahnen des Landes Hessen bestand.

Im Jahr nach der Eröffnung der Eisenbahnverbindung, also 1856, wurde zwei Zechengesellschaften in Aplerbeck gegründet: Die Dortmund-Hörder Eisenhütten-Gesellschaft errichtete die Aplerbecker Hütte unmittelbar südlich an das Eisenbahngelände anschließend. Die Zeche Schürbank & Charlottenburg entstand nördlich des Aplerbecker Ortskerns, östlich der Weiße-Ewald-Straße. Eine inzwischen als Fuß- und Radweg genutzte Trasse, die etwa bei der Ringofenstraße die Emscher überquert und gegenüber der Feldchenstraße auf die Marsbruchstraße trifft, zeugt heute noch vom Gleisanschluß dieser Zeche.

Wenngleich der Güterverkehr in den vergangenen Jahrzehnten massiv von der Schiene auf die Straße verlangert worden ist, so hat der Personenverkehr im Bahnhof Aplerbeck seine Bedeutung behalten. Im 30 Minuten-Takt fahren hier die Züge westwärts über Hörde und den Haltepunkt Westfalenhalle (am Westfalenstadion) zum Dortmunder Hauptbahnhof, den sie nach nur 12 Minuten Fahrzeit erreichen. Richtung Osten fährt die Regionalbahn alle 30 Minuten über Dortmund-Sölde, Holzwickede, Unna und Werl nach Soest, von wo aus man über Paderborn, Altenbeken und Warburg nach Kassel weiterfahren kann.

Die Fahrtzeit von Aplerbeck nach Unna beträgt 11 Minuten, nach Werl 25 Minuten und nach Soest 36 Minuten. Leider endet jedoch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in Unna. Mit einem Ticket2000, mit dem man am Wochende freie Fahrt bis nach Krefeld, Düsseldorf, Mönchengladbach, Solingen und Remscheid hat, darf man Richtung Osten gerade mal bis zum Bahnhof Unna-Hemmerde (19 Minuten von Aplerbeck) fahren.

Wenngleich der Bahnhof Dortmund-Aplerbeck also im Personenverkehr an einer wichtigen Strecke liegt, so entspricht doch sein Erscheinungsbild nicht dem Bild, das die Deutsche Bahn AG in Hochganzprospekten über die Zukunft ihrer Bahnhöfe als Mittelpunkt des pulsierenden Lebens, als Einladung an den willkommenen Kunden und Visitenkarte der modernen Eisenbahn malt.

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Stellwerk Hörde, Fahrdienstleiter

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